Hallo Herbert, schön dass du dir für das Interview Zeit nimmst. Erzähl doch mal kurz ein paar Worte über dich, damit unsere Leser wissen, um wen es geht.
Ich bin der Herbert Mandl, bin 49 Jahre und komme ursprünglich aus Kärnten. Mittlerweile lebe ich mit meiner Familie im schönen Ehrwald und darf jeden Tag die Zugspitze bewundern.
Wie bist du zu deinem Beruf LKW-Fahrer gekommen?
Eigentlich bin ich ein Spätberufener und erst seit drei Jahren in der LKW-Branche. Ich war über 20 Jahre selbstständig, hatte eine Werbeagentur, eine Gastronomie und ein Offroad-Geschäft. Irgendwann hat meine Familie dann gesagt: „Wenn du so weiter machst mit der Gastronomie, dann haut es dich zusammen.“ Und auf diesen Rat habe ich gehört und habe mit dem LKW-Führerschein meinen Jugendtraum wahrgemacht. Denn große Maschinen haben mich schon immer fasziniert! Fahrzeuge sind einfach meine Leidenschaft ganz nach dem Motto: Je größer desto besser! Bei Offroad-Bewerben bin ich früher in ganz Europa mitgefahren.
Wie lange fährst du schon für Silo Melmer und warum arbeitest du hier?
Zuerst habe ich mich bei einer Milchfirma in Bayern beworben. Für diese Firma habe ich dann Milch gesammelt mit dem Milchsammelwagen. Das hat mir dann aber nicht so gefallen. Milchsammeln ist ein sehr stressiges, eigenes Geschäft, bei dem es auch mit der Fahrzeitaufzeichnung nicht immer ganz so genau genommen wird. Dann habe ich mich schließlich bei Silo Melmer beworben. Die Airbush-Autos habe ich schon immer cool gefunden. Das hat mir immer schon getaugt. Und da habe ich mir gedacht: Ich will auch mal so ein Auto fahren! Simon Melmer hat mich dann zum Bewerbungsgespräch bei seinem Vater Rupert eingeladen. Wir wurden uns schnell einig und dann habe ich bei Silo Melmer angefangen! Nun bin ich seit zwei Jahren dort angestellt.
Was gefällt dir an deinem Beruf besonders?
Am Beruf gefällt mir eigentlich alles! Denn wenn ich einen Beruf mache, dann aus Leidenschaft. Ich bin sehr gerne LKW-Fahrer. Ich arbeite einfach gerne! LKW-Fahren macht mir Spaß, das ist eine Herausforderung. Und für mich war es auch etwas Neues. Außerdem ist die Firma top, ich habe selten so eine gut aufgestellte Firma gesehen und in meinem Berufsleben habe ich schon so einiges erlebt.
Ist LKW-Fahren für dich nur ein Beruf oder verbindest du mehr damit? Also beschäftigst du dich auch in der Freizeit mit dem Thema LKW?
Alles, was mit vier oder mehr Rädern zu tun hat und viel PS hat ist in der Tat meine Leidenschaft! Ich lese viel darüber, schaue gerne Berichte darüber an. Aber: Am Wochenende versuche ich mich nicht mit dem Thema LKW zu beschäftigen. Denn das Wochenende gehört meiner Familie! Und so sollte das auch sein. Egal wie hoch die Leidenschaft ist, für die Familie muss man dann auch mal Prioritäten setzen, denn sie steht immer an erster Stelle.
Du bist bekannt für deine positive Einstellung zum Beruf und deine gut gelaunte Art. Warum ist das so? Hast du ein Berufsgeheimnis?
Nein, ich bin einfach gut drauf und ein gut gelaunter Mensch. Ich versuche alles, was schlechte Energie ist, auf die Seite zu schieben, denn das würde mir sonst alles kaputt machen und es bringt mich nicht weiter. Und das habe ich in meinem 25 Jahren Selbständigkeit gelernt. Nur mit Ausstrahlung, guter Laune und Überzeugung wirst du am Ende Erfolg im Beruf haben. Ich lebe den Beruf und stehe hinter der Firma und nur dann kann ich das hundertprozentig gut machen. Mein Beruf ist für mich halt immer alles und nur so funktioniert das auch. Meine Kollegen fragen mich manchmal, warum ich immer lache und gut drauf bin, aber ich kann nicht anders! Es ist halt auch irgendwo ein Hobby von mir, das mit den LKWs.